Ich lege viel Wert auf eine langsame, gute Eingewöhnung. Ich selbst habe bei meinem Sohn zwei Eingewöhnungen mitgemacht und weiß, wie wichtig und sensibel die Phase für Mutter und Kind ist. Ich habe viel Verständnis für Fragen und Bitten und Unsicherheiten.

 

Die Eingewöhnung ist die Zeit, in der sich das Tageskind an die Tagesmutter, die neue Umgebung und die anderen Tageskinder gewöhnt. Wichtig ist auch das sogenannte „Übergangsobjekt“. Dies ist ein „Stück Zuhause“ wie z.B. ein Kuscheltier, Schmusetuch, Schnuller, Flasche, Becher. Es bietet den Kindern ein Stück „Gewohnheit“.

 

 

 

„Ohne Eltern geht es nicht“ – Die Eltern und die Tagesmutter haben in dieser Zeit die Aufgabe, das Tageskind zu unterstützen. Besonders für die kleinen Kinder unter 3 Jahren ist der Übergang in die Tagespflege ein einschneidendes Ereignis.

 

Ein Kleinkind kann aber durchaus enge Bindungen zu mehreren  Personen aufbauen.

 

Wichtig ist hierbei, dass das Kind von der Mutter oder dem Vater begleitet wird.

 

Die Mutter oder der Vater gilt als „sicherer Hafen“ bei Überforderung etc. . Das Kind kann in den ersten Tagen immer die Nähe zur Mutter oder dem Vater suchen.

 

Eine Eingewöhnung dauert ca. 14 Tage, kann aber auch mal 21 Tage dauern.

 

Ich halte mich bei der Eingewöhnung an das Berliner Modell. In den ersten drei Tagen kommt das Kind zu einer besprochenen Uhrzeit mit einem Elternteil (dies sollte immer das gleiche sein) für 1-2 Stunden zu mir. Am vierten Tag lässt das Elternteil das Kind für einige Zeit (ca. 15-20 Minuten) alleine bei der Tagesmutter. Klappt dieser erste Trennungsversuch, das heißt, kann die Tagesmutter das Kind trösten und beruhigen, werden die Tage der Stabilisierungsphase erweitert. In dieser Zeit kann die Mutter oder der Vater etwas anderes tun, sollte aber immer erreichbar sein.

 

Die Eingewöhnung ist beendet, wenn sich das Kind von der Tagesmutter trösten lässt und Bindungsverhalten zu ihr zeigt.